Projekt 2. Lebensschule
Projekt zweite Lebensschule? Was ist das?
Wenn unsere 1. Lebensschule – unserer Kindheit – nicht aufgegangen ist, wenn sie nicht das gebracht hat, was sie bringen sollte, investiert man am besten in eine 2. Lebensschule. Das heisst: Man kriegt eine zweite Chance – so es das gibt.
Die Herausforderung an ein solches Projekt besteht in der Frage: Ist es tatsächlich möglich, das, was wir damals in unserer frühen Kindheit entschieden und in unsere inneren Strukturen (Rootset, s.u.) eingraviert haben, zu korrigieren?
Diese Frage mit ja zu beantworten, habe ich, zusammen mit meiner Frau und unseren Mitarbeitern, zu unserer Aufgabe gemacht. Denn die Aussicht auf nur die geringste Chance, dieses Anliegen zum Gelingen zu bringen, beflügelt. Sie würde gleichsam ein Wunder bedeuten, eine Möglichkeit, der Natur – die an sich pflegt, nur eine Chance zugeben – ein Schnippchen zu schlagen.
Seit rund 40 Jahren beschäftigt mich diese Frage schon. Zuerst als (jugendliche) Vision des Herzens, dann zunehmend in der praktischen Erforschung des Berufsmannes. Denn, wenn es gelingt, unsere innersten Strukturen nachträglich zu ändern, so bedeutet das: mit einem Schlag eine ganze Menge substantieller Probleme der Menschheit auf verhältnismässig einfache und unaufwändige Art und Weise lösbar zu machen!
Seit nunmehr acht Jahren arbeiten wir gezielt und konzentriert daran, die positive Antwort auf die eingangs gestellte Frage zu finden. Wir investierten einen Grossteil unserer Arbeitskraft (und unseres Geldes) in dieses Projekt. – Natürlich hatten wir guten Anlass, dieses Risiko auf uns zu nehmen. Das in den letzten Jahrzehnten von hervorragenden und innovativen PsychotherapeutInnen u.ä. angesammelte Gut sowie meine eigenen mehr als 20 Jahre Vorerfahrung, die stets mehr oder weniger klar auf dieser Vision beruhten, hatten längst gezeigt, dass der Vorstoss in die Räume dessen, was ich heute Rootset nenne, punktuell gelingt. Es blieb eigentlich nur noch, diesen Weg zum Rootset von all den andern Prozessen zu isolieren und dann zu systematisieren.
Blieb? Wir sind noch lange nicht am Ende der Antwort angelangt. Wir sind wahrscheinlich erst am Anfang. Aber das, was wir bereits wissen und in der Praxis umsetzen können, ist genug Anlass zur Zuversicht. Zur Zuversicht, dass das Projekt 2. Lebensschule – die Vision meiner Jugend – dereinst innert nützlicher Frist gelingen kann. Zurzeit prognostizieren wir dafür durchschnittlich sechs Jahre, wenn eine Reihe von Bedingungen – zuallererst die Bereitschaft, über die bestehenden persönlichen Grenzen hinauszuwachsen – erfüllt sind. Ich bin bereits zuversichtlich, dass wir die benötigte Zeit bald auf vier Jahre verkürzen können. Meiner Ansicht nach ist das bereits ein Schnäppchen, verglichen mit der Investition in lebensfeindliche Konzepte über Jahrzehnte, wie wir sie alle, in der Regel voller Inbrunst und Überzeugung, dass das so richtig sei, gemacht haben. Ein Schnäppchen auch, verglichen mit dem fantastischen Gewinn, der dabei herauskommt: Ein enormer Gewinn an Lebensqualität und an das Sebstvertrauen und die Unabhängigkeit stärkender Lebenstüchtigkeit. Wovon übrigens bei weitem nicht nur die Betroffenen selbst profitieren. Ein Schnäppchen zum Dritten, gemessen an der allgemein üblichen Perspektive für die verbleibende Lebenszeit.
Sollte das Projekt 2. Lebensschule dereinst einer namhaften Zahl von Menschen gelingen, so würde das unseren Bemühungen, uns im allgemeinen Kampf um das langfristige Überleben der eigenen Gattung einigermassen erfolgreich zu behaupten, neue Horizonte eröffnen.
[…] bedenken, dass das Bewusstsein auch bloss Bewusstsein ist. Zum Schluss bleibt das persönliche Rootset Sieger. Doch das Bewusstsein kann man nutzen; es bietet die Chance, «Faits accomplis» zu machen; […]
2bd Blog | Bernhard Brändli-Dietwyler » Erhebt euch! 1 am 20. Mai 2010 um 13:13 Uhr[…] dabei mir schon früh so etwas wie einen Röntgenblick zugelegt (Früh? Der ist Teil meines eigenen Rootsets!). Es war für mich jeweils ein relativ Leichtes festzustellen, dass all diese Menschen, […]
2bd Blog | Bernhard Brändli-Dietwyler » Umfassende Lebenskompetenz ist ein Naturrecht am 1. April 2011 um 13:51 Uhr