Ein Projekt zweite Lebensschule – der Aufwand
Reden wir Takeles: Ein Projekt zweite Lebensschule ist in unserer gegenwärtigen menschlichen Verfassung auf jeden Fall verdammt aufwändig. Um das vollständig durchzustehen, muss es einem schon sehr wichtig sein. Oder mit zunehmender Erfahrung allmählich werden. Und man muss es sich leisten wollen. Und können. Wobei sich die Kosten den jeweiligen wirtschaftlichen und kulturellen Gegebenheiten anpassen sollen. Und das Schlimmste zuletzt: Um die Bedingungen für den Erfolg zu erfüllen, muss einem das persönliche Wohl (das wirkliche Wohl!) ziemlich wichtig sein. Ja, man muss sich etwas gern haben. Oder zumindest das Leben lieben. Etwas viel verlangt? Ja, viel verlangt. Die Menschen mögen sich selbst nämlich nicht besonders. Wie die Erfahrung zeigt. Das ist einer der grössten Haken an der Sache. Ich gestehe, als ich diesen generellen Umstand irgendwann bemerkte, war ich erst mal ziemlich irritiert…
Bequemer ist es auf jeden Fall, nichts zu tun. Zu leiden wie die andern auch. Uns mit wenig zufrieden zu geben. So zu tun, als ob das halt dazugehöre. Und alle, fast alle, werden uns Recht geben. Die Matrix ist stark.
Ein Projekt zweite Lebensschule beginnt irgendwann und hört irgendwann auf. Vielleicht hört es auch nicht mehr auf. Dauert lebenslang. Das wissen wir noch nicht. Ist das wichtig? Es wird ja vom ersten Schritt an mehr. Vom Leben. Und jeder weitere Schritt ist eine zusätzliche Bereicherung. Wäre etwas dagegen einzuwenden, wenn das beiläufig das ganze Leben weitergeht? Wäre das nicht vielmehr ein Geschenk?
Jede gefangene Energie, alles falsch Gelernte schränkt unser Leben unnötig ein. Mit der entsprechenden Erfahrung spüren Sie das immer besser und feiner. Und werden immer mehr bereit, sich auch den dunkelsten Schatten zu stellen: Facing Truth!
Wer sich ein Projekt zweite Lebensschule geschaffen hat, geniesst folgerichtig das Privileg, bei jeder Einschränkung an Lebenskraft, die er oder sie entdeckt, zu den eigenen Wurzeln abzutauchen und an der Quelle weiterzulernen. Zu öffnen, was vorher eingeschlossen war. Wie weit jede(r) Einzelne auf diesem Weg auch immer gehen mag: Die Orientierung soll die Rückeroberung des vollen Lebens bleiben – wie es eigentlich von Anfang an in uns angelegt war, im Einklang mit allen anderen Lebewesen.
Vielleicht, ja bestimmt finden wir in Zukunft Wege, diesen Vorgang weiter zu beschleunigen. Allein schon die Intensiverfahrung und die Forschung an der LS2, zB innerhalb der letzten fünf Jahre, verweist auf beträchtliche Entwicklungen.
Trotzdem: Schauen wir uns zum Beispiel unseren Körper an! Wenn wir den wieder ins Lot bringen wollen, damit er uns optimal unterstützt und die innewohnende vitale Wucht freigibt, so braucht das seine Zeit. Regelmässige und aktive Arbeit. Ich meine aber: immer noch weniger Zeit, weniger Leiden und weit weniger Aufwand, als Krankheiten, chronische Leiden, medizinische Behandlungen, Operationen, Rekonvaleszenz erfordern. Nicht zu reden von den Jahren mehr oder minder verpassten Lebens. Also: Es wird ein aufwändiges Projekt bleiben. Ob es sich auch lohnt, findet jede und jeder dann heraus, wenn er bzw sie unterwegs ist.
was meinen Sie nun genau mit aufwändig?
Peter Müller am 13. Juni 2006 um 9:07 Uhrfrüher kostete es mich mut zu sagen, dass ein P.2.LS aufwändig ist. ich ging davon aus, dass unsere zeit ganz auf geschwindigkeit und ‚instant‘ setzt und ‘die entdeckung der langsamkeit“ lediglich als trendiges märchen herhält. diese defensive haltung ist natürlich unsinn.
klartext: ein p.2.ls ist sogar enorm aufwändig. aber es ist schöner spannender aufwand. es geht um Sie – ich weiss, viele finden sich gar nicht spannend; aber wenn sie sich erst zu entdecken beginnen, merken Sie, dass Sie unglaublich faszinierend sind. das heisst, bald kommt Ihnen der aufwand überhaupt nicht mehr wie aufwand vor. trotzdem ist das keine narzisstische mühle. sie betreiben diesen aufwand beiläufig, während sie all ihre aufgaben erledigen, die in ihrem sozialen netz anfallen.
also, was ist der aufwand?
sie lernen jeden tag von sich, mit sich und über sich. sie sind latent ständig bereit, neues über sich zu erfahren, konfrontiert zu werden zu experimentieren und zu forschen.
wir erfahren in unserer pilotgruppe, wie schwer das vielen fällt. diese würden viel lieber in die kurse kommen, zusätzlich ein paar aufgaben zuhause erledigen, und damit hat sich“s. tatsache ist aber, dass wir all die übrigen stunden – und das sind eine menge! – unserem Rootset (ich werde auf dieser website demnächst einige begriffe erläutern) und somit dem Unwert-Virus ausgesetzt sind und damit unseren massiven widerständen gegen persönliche strukturelle neuerungen aller art. wer eine echte chance haben will, muss sich dem ständig stellen. so wie das Rootset leider dafür sorgt, dass wir unser leben mehr oder weniger versäumen (glücklich die, die davon nichts merken bzw es einfach nicht wahrhaben wollen!), so müssen wir dafür sorgen, uns mit ihm bewusst zu verbinden, mit ihm zusammenzuarbeiten. und diese zusammenarbeit, wenn sie erst gelingt, ist halt ebenso oft gefordert, wie das Rootset bzw das U-Virus wirkt: ständig.
kurz: ein P.2.LS bedeutet täglichen, selbständigen aufwand. aber dieser aufwand bleibt meist beiläufig, und er ist absolut faszinierend.
2BD am 13. Juni 2006 um 9:26 Uhrund: was soll’s!? für unser leben am leben vorbei und das bekämpfen der daraus zwingend erwachsenden folgen betreiben wir ja auch beliebigen aufwand. ich meine: dann schon lieber für das volle leben.