Wie ich’s denn gern hätte
Während Abwesenheitspausen kann ich schon mal proben, wie das wäre, mit dem Blog plötzlich aufzuhören. Irgendwann wird das ja wohl sein.
Mich probeweise davon zu lösen fördert unabhängige Gedanken, in welcher Richtung ich die Entwicklung meines Blogs gerne sehen würde:
Die Fliegen, die nur kommen, weil es nach Scheisse riecht – also Newsjäger – sind mir natürlich auch recht. Sie verlängern die Hits-Liste. Aber wirklich interessiert bin ich an den Kühen, die regelmässig denselben Platz aufsuchen. Sie tun das, weil es dort für sie nahrhaftes Futter hat. Und sie fressen, bis das Futter irgenwann alle ist (das sind mittlerweile schon rund 200 Gräser von etwa 25 verschiedene Sorten). Und daraus machen die Kühe dann erst noch Milch und gutes Fleisch (womit wir wieder einmal bei Schlups Musterbetrieb angelangt sind).
Jene LeserInnen also haben es mir angetan, die mittlerweile wegen mir kommen. Nicht wegen meiner Person. Ich habe hinlänglich bekannt gegeben, dass ich selbst unwichtig bin. Sondern wegen meines spezifischen Beitrags, mit dem tiefgreifenden und langfristigen Wohl der Menschen im Auge.
Hingegen, obwohl ich mich doch ganz deutlich ausdrücke, verpacke ich meine Kernbotschaften auch gerne. Da sie zudem meist erst noch vor der Zeit zu sein scheinen (siehe etwa den Kommentar), werden die meisten Fliegen sie verpassen. Können Fliegen zu Kühen mutieren? „Ja schon, wenn du genug lange wartest,“ würde mir ein Hindu antworten. Also, irgendwie und irgendwann schon. Einige Fliegen werden das schaffen. Und die kümmert nicht, ob es jeden Tag (Artikel) regnet und die Scheisse schön weich und duftig bleibt. Sie schauen schon aus Gewohnheit regelmässig vorbei und lassen sich Zeit zum Fressen (hä? Habe ich Zeit gesagt? Was ist das? Aus welcher Sprache stammt dieses Wort? – frei nach Michael Mittermeier). Kühe sind sich sicher, dass wo mal gutes Gras gewachsen ist, auch wieder Regen fällt und frisches Gras spriessen lässt. In der Zwischenzeit laben sie sich an jenem, was schon steht. Gras ist schliesslich Gras. Und wenn man Hunger hat, frisst man noch so gern auch jenes, das schon eine Weile wächst.
Wenn’s gutes Gras ist, werden auch (wie anscheinend bisher) der Kühe mehr werden.
Zusammen mit den mutierten Fliegen machen sie dann den Unterschied, der für mich zählt: Menschen, auf die ich mich verlassen kann.