Work Life Balance – Balance von was?
Es gibt Stimmen, die sagen, das einzige, wozu ‚Work Life Balance‘ (WLB) tauge, sei als wirtschaftspolitische Affiche. Ansonsten sei die Wirkung der ganzen Kampagne gleich null. Ja, dass WLB (works like bullshit?) sich überhaupt nur so rasch und so leicht ausbreiten konnte, weil dadurch die Strukturen und Prozesse in den Unternehmungen kein bisschen angekratzt werden. Eben: Wirkung = null – tönt gut – Alibi perfekt. NN (Nice Nonsense) eben Letzteres mag zynisch sein. Aber vielleicht sind diese Pseudomassnahmen zur Vermeidung von Burnout, und überhaupt aller Übel, in ihrer Wirkung ja genau das: zynisch. Abgesehen vom Fehltritt bei der Namensfindung scheint auch mir dieses Konstrukt weniger als untauglich (der neue Namensvorschlag stammt von mir). Wie viele Manager habe ich nun schon sagen gehört: „Ja, auch bei uns steht es überall. Ich wüsste, ich sollte…“. Ja, das kennen wir. Nun, wieso sich damit aufhalten? Es gibt ja Besseres. Ich war lange etwas unzufrieden mit unseren Lösungsvorschlägen zur Vermeidung des massenhaft drohenden Kollapses an menschlicher Energie. Die Formel Ruheräume – Ruhepausen kann ebenso als Alibi verwirklicht werden, wie WLB. Und wird es auch, sogar je länger je mehr. Zahlreiche Betriebe sind mittlerweile stolze Besitzer eines – leeren! – Ruheraums. Das ist netter Unsinn. Ich sagte mir, die Sache muss so angepackt werden, dass sie wie McKinsey wirkt. Wenn jemand McKinsey ruft, weiss er: Da wird umgewälzt!
Die Anforderung hiess also: Wenn ein Betrieb unsere Lösung wählt, dann investiert er unausweichlich in eine echte Lösung.
Smart EnergyManagement (Intelligentes EnergieManagement) erfüllt nun endlich diese Forderung. Wer Smart EnergyManagement (SEM) macht, weiss: Alibiübung unmöglich. Da wird umgebaut. Diese Ausgaben rechnen sich zwingend durch nachhaltige Wirkung. Das impliziert wiederum: Smart EnergyManagement greift ins System ein. Die ganzen Arbeitsprozesse werden angepasst, werden optimiert. Die Betriebskultur wird auf das Intelligente EnergieManagement (IEM) ausgerichtet. Natürlich stehen wir damit plötzlich einem ganz anderen Kompetenzanspruch gegenüber. Sie lassen McKinsey ja auch nicht einfach mal nach dem Zufallsprinzip 20% Ihrer Belegschaft austauschen (ev inkl. Sie selbst). Mit einem gewissen Recht kann man sagen: Einen hübschen (und meistens leider trotzdem unpassenden) Ruheraum, einen Ruheraum, der dann ohnehin leer steht, kann jeder Büroeinrichter und jeder Architekt einrichten. SEM/IEM aber macht sofort deutlich: Die Infrastruktur ist zwar ein bedeutendes und nicht zu unterschätzendes Detail (und selbstverständlich verwenden wir auch darauf grösste Sorgfalt und haben den Anspruch, auch hierin führend zu sein). Aber sie ist ein Detail. Die Knackpunkte liegen ganz woanders. Und da beginnt es erst spannend zu werden. Wie schon im Projekt LifeCompetence bin ich dafür, die Behandlung der massemhaft und bedrohlich auftretenden Probleme – von Depression über haarsträubende Ineffizienz bis zu Burnout – nicht outzusourcen und damit die Struktur unangetastet zu lassen, sondern eine interne Lösung zu finden, die diese Probleme schon gar nicht aufreten lässt. Mir ist klar: Nicht das Geld ist das Problem – denn die Kosten für Behandlung und Reparatur sind gigantisch. Wir (va Männer) sind das Problem! Wir haben Angst, uns zu bewegen. Wir trauen uns kaum zu, nach Veränderungen persönlich dieselben Erfolge haben zu können (es geht da stets ums Persönliche!). Wir fühlen uns eben in der Tiefe allesamt… unwert (Sch…, schon wieder!). Da kann ich Sie bloss ermutigen und sagen:
Der erste, der sich traut, gewinnt!