Fragen – heute: Was ist meine Ethik?
Frage (Ernst): Sie sprechen verschiedentlich von Ethik. Einerseits scheinen Sie alle Ethik über Bord zu werfen, andererseits beklagen Sie das Fehlen von Ethik. Kurz: Was ist Ihre Ethik?
Antwort: Eigentlich stellen Sie zwei Fragen.
Antwort 1: Meine Ethik ist radikal. Ich orientiere mich konsequent daran, wie die Natur das macht. Das, was ich da erkenne, übersetze ich dann für uns Menschen.
Eine Konsequenz daraus ist, dass mE verschiedene Rassen, Völker, Staaten, Gesellschaften, Gemeinschaften keine verschiedenen Ethiken benötigen – und auch nicht beanspruchen können. Sondern sich alle an derselben Ethik – ich sag’s mal so: zu orientieren haben.
Antwort 2: Ich habe verschiedentlich darauf hingewiesen, dass ich die Religion als die originale Instanz für ethische Belange betrachte (zum Beispiel). Nachdem sich sämtliche Religionen der Idee ‚Gott‘ zugewandt haben – ja, Religion unterdessen (seit wohl ein paar tausend Jahren schon…) mit Gott identifiziert wird – wurde die Ethik unter Einfluss dieses schlimmen Wahns und vor allem von dessen obsoleten Hütern, nach und nach verdorben. Lebensdummheit, durch Menschen gewaltsam verbreitet, die vom Leben selber nichts haben, ausser Macht, und also davon nichts verstehen, ersetzte nach und nach und systematisch Lebensintelligenz. Wer Gläubige braucht, traut dem Leben nicht.
So ist heute (seit vielen hundert Jahren schon…) nicht nur die Institution Religion unbrauchbar geworden, sondern auch das, was dort von Ethik übrig blieb. Das verstehe ich übrigens global. Das heisst, sämtliche Religionen sind für mich darin eingeschlossen!
Als eines der dringenden Anliegen vor allem in den ‚Kulturen der grassierenden Beliebigkeit‘, wie ich u.a. die unsere nenne, erachte ich die rasche Entwicklung (man kann sie nicht einfach schaffen!) neuer ethischer Instanzen, die verbindlich vermitteln, welche Ethik sowohl das einzelne Leben als auch das Zusammenleben der Menschen fördert. Eine Ethik, die das langfristige Weiterleben unserer Gattung konsequent und kompromisslos im Sinn hat.
und wer bestimmt diese für alle Menschen verbindliche Ethik? Sie?
2b am 3. Oktober 2007 um 23:06 Uhrdiese provokante frage lag auf der hand und verdient eine provokative antwort:
warum nicht (unter anderen)?
schliesslich habe ich auf den hier vorliegenden mittlerweile rund 2000 seiten bewiesen, dass ich darüber gut bescheid weiss.
gegenfrage: wieviel haben sie davon schon gelesen? das heisst: wie gut wissen sie über mich bescheid? oder besass ihre frage bloss diese höhnische und besserwisserische absicht, die stets zu kurz greift?
und nun ganz im ernst: das, worüber ich keine macht habe, kümmert mich auch nicht. das ist mir also im moment wurst. ich kümmere mich zurzeit allein um die vermittlung der inhalte.
2BD am 3. Oktober 2007 um 23:16 Uhrdas war mein erster Besuch. Und der Text hat mich gereizt. Ich lese nun mehr und schaue, ob sie ihr Selbstbewusstsein mit gutem Grund zu Markte tragen – zumindest soweit ich das beurteilen kann.
2b am 3. Oktober 2007 um 23:21 Uhr