Auch ein Jahresschluss
Im Folgenden publiziere ich den Brief an die Abonnenten und Abonnentinnen des 2b magazin im Blog. Steht der Brief doch auch für einen gerafften Überblick auf mein «Werk» für Blog und magazin im ablaufenden Jahr 2008. Ganz besonders der Schlussatz richtet sich an alle LeserInnen meiner Schriften.
„Liebe Abonnentinnen liebe Abonnenten des 2bd magazin
In diesem Jahr stand wieder eine Namensänderung an. Zeichen für die stete Weiterentwicklung, die langjährige Bekannte von mir bereits geradezu erwarten. Typisch also und – ausgerechnet für mich selbst – doch überraschend. Der «Werkplatz 2bd» wurde zum «2bd magazin». Das heisst, Reduktion war angesagt. Ebenfalls ganz im Zeichen der Reduktion kippte ich die Kurzbeschreibung, wie sie über mehrere Jahre das Aboformular zierte, und begann an einem prägnanten Untertitel – in der Marketingsprache «Claim» genannt – zu feilen. Wie kann ich in Kürze ausdrücken, was das 2bd magazin auszeichnet? Mithin also, was um alles in der Welt soll jemanden dazu motivieren, mein Magazin zu abonnieren?
Einen Begriff für zumindest die erste Hälfte dessen, was meine ureigenste Kompetenz ist (und was mich, so glaube ich sagen zu dürfen, auszeichnet), meinte ich gefunden zu haben: Für das kompromisslose Durchschauen der unterschiedlichsten Erscheinungen, wie sie das Leben von uns Menschen kennzeichnen. – In einem grundlegenden Aufsatz über das Wesen der menschlichen Kultur (siehe Broschüre Das Schattenland) habe ich unsere Lebensweise als grosses Bühnenstück beschrieben, wo sich Zuschauer und Akteure in bunter Reihenfolge abwechseln. Die Fragen, die sich stellen, heissen also: Was ist hinter dieser Bühne los? Wer führt da wie Regie? Mit welcher Absicht?
«Backstage», direkt hinter diese riesige Bühne also, führt der Blick durch den äußeren Schein hindurch. Dass daraus andersartige Lösungen sichtbar werden, wie sie dem üblichen Blick durch die Brille der Matrix verborgen bleiben (der zweite, eigentlich wichtigere Teil besagter Kompetenz), hat sich nicht erst mir erschlossen. Bei mir prägt das nun das ganze Lebenswerk: mein tägliches Verstehen und Handeln, seit ich lebe. Und wie bei sämtlichen VorgängerInnen und Zeitgenossen dieser Sichtweise findet sowohl mein Verstehen als auch mein Handeln innerhalb der Geschichte – im jeweils aktuellen Kontext – statt. So fordern die Vordenker und Vordenkerinnen der Geschichte zwar unseren Respekt, doch was jetzt gilt, muss jetzt entstehen. Wer heute die Grenzen der Demokratie (endlich) erkennt und dann erklärt, diese sei immer noch besser, als die alte Alleinherrschaft, missbraucht die Geschichte, um vor den Herausforderungen der Gegenwart zu kapitulieren – und ich behaupte: bloss, weil der Mut fehlt, wirksame Änderungen anzupacken.
«Backstage» also schien der treffende Claim für das 2bd magazin zu sein (leider fehlt dafür einmal mehr eine treffende deutsche Bezeichnung). Trotzdem entschloss ich mich ganz kurzfristig für einen anderen Claim (was mich u.a. zwang, diesen Brief abzuändern). Den Claim als Aussage zu formulieren, schien mir noch besser geeignet, als ein prägnanter Begriff. Vielleicht ist das noch nicht der berühmten Weisheit letzter Schluss, doch er passt. Den neuen Claim meiner Wahl findet ihr auf dem erwähnten Aboformular, das ihr auch für die Bezahlung braucht. Vielleicht kommt «Backstage» einmal als neuer Name zum Zug, wer weiss …
Mir scheint, im 2bd magazin war 2008 ein gutes Jahr. In rund 70 Beiträgen zu unterschiedlichsten Themen konnte ich aufzeigen, was «Backstage» vor sich geht und neue Lösungen zumindest andeuten. Steter Anlass für Leserinnen und Leser, sich selbst im Blick hinter die Kulissen zu betätigen und innerhalb ihres jeweiligen Kontextes Zugang zu andersartigen Lösungen zu finden. Lösungen, die dazu beschaffen sind, nachhaltige Wirkung zu erzielen.
Wie im Blog ankündigt, warten bereits eine Reihe fertiger Artikel auf die Publikation. Wie gewöhnlich wird es aber auch nächstes Jahr nur ein kleiner Teil aller Artikel ins magazin schaffen. Es ist nicht nur die Auslese, sondern manchmal die schlichte Tatsache, dass die Redaktion mit der Produktion nicht Schritt zu halten vermag.
So freue ich mich denn, euch/Sie, liebe Leserinnen und Leser, ein weiteres Jahr zu den AbonnentInnen des 2bd magazin zählen zu dürfen und durch eure/Ihre Begeisterung womöglich viele weitere AbonnentInnen dazu zu gewinnen. Das Prozedere bleibt das Gleiche: Ihr/Sie erhaltet das neue Passwort sofort nach der Enzahlung des Abobetrages von CHF 240/EU 160. Wer weder Kreditkarte noch Paypal benutzt, kann selbstverständlich einen Einzahlungsschein anfordern; kurzes Mail genügt (bevision@bevision.ch).
Zum Schluss: Verzeiht mir, liebe LeserInnen, falls ich euch im ablaufenden Jahr ab und zu zu nahe getreten bin. Es war Absicht.
Euer Bernhard Brändli-Dietwyler, alias 2bd“