2. freche Frage
Frage: „Dann sehen Sie sich – und von mir aus noch hunderttausend Mitstreiter(-innen??) – als Retter der Welt?“
Antwort: „Diese frage hingegen ist absurd. wer dem nachgeht – historische vorbilder inklusive! – ist dem wahn verfallen.
Schauen wir bloss hin, was die selbsternannten oder auch gewählten – oder nachnominierten! – retterInnen der welt angerichtet haben!
wie ich oben schon sagte: ich beuge mich der logik der welt – aber ganz und gar nicht der üblichen logik der menschenwelt!
Für mich ist das vollkommen ok, wenn wir menschen als gattung verschwinden. Das wird für die übrige welt fraglos ein freudiges ereignis sein – eine ungeheure erleichterung.
Nichts und niemand wird die menschenwelt retten. Je grösser die macht zb eines oder einer einzelnen wird, desto schwächer wird zwingend die gute wirkung (falls überhaupt jeweils beabsichtigt)! Es liegt nicht in unserer biologie, macht zu besitzen, die über «den nahe liegenden horizont» hinausreicht, wie ich das nenne. Das ist weder einem einzelnen (und auch keiner einzelnen!) noch einer einzelnen gruppe angemessen. Das gilt für sämtliche lebewesen. Und wir menschen sind da keine ausnahme. machtwahn hin oder her. Auch hier können wir die ganze geschichte zitieren (ausdrücklich inklusive religionen!). und heute beobachten wir: die globale wirtschaft und die globale politik kommen mit einer globalen anmassung ihrer machthaber daher. Damit ist das scheitern der globalisierung bereits zwingend eingebaut. Leider. Denn die globalisierung ist zugleich unsere beste chance.
Nein, da gibt es nichts zu retten. Im besten fall können wir durch enorme anstrengungen unser verschwinden hinauszögern bzw umgekehrt betrachtet: uns und einigen unsererer nachfahren noch ein stück wahrhaft – und endlich einmal rundum – gutes leben ermöglichen; eines, wie es das bis jetzt nicht gab.
trotzdem gilt folgendes: gelingt es dereinst, die von mir vorgeschlagenen lösungen im grossen stil anzuwenden, so ist die menschliche gattung in bezug auf die erfolgreiche fortsetzung ihres projekts «weiterleben» einen entscheidenden schritt weiter gekommen.
Konsequenz: wir haben nichts anderes zu tun, als mit unserem leben beizutragen. Egal wie die perspektive aussieht, es gibt kein recht, sich zurückzunehmen und den transport des eigenen beitrages zu stoppen. Da bin ich genauso verpflichtet wie sie und alle andern – egal, was der gehalt des beitrags sein mag.
Damit sind wir wieder bei der ersten antwort auf ihre erste frage angelangt. Ja, die welt braucht sie!
Und eines bin ich mir trotz aller möglichen einschränkungen sicher: was ich bringe, war als ensemble bis jetzt nicht vorhanden, nicht in der ganzen menschengeschichte (es bedingte eben auch diese geschichte!). das klingt vielleicht riesig, ist aber nichts besonderes. es gilt zb für tausende von erfindungen, die täglich gemacht werden. Oder sagen wir es vorsichtig: zumindest kam es niemals zur wirkung. Das kann man an verschiedenen (wirkungs-)faktoren ablesen. dem ist so, egal ob man sich nun auf individuen oder auf ganze gesellschaften bezieht. ich schlage vor, mal genau hinzuschauen. Aber mir ist es letztlich unwichtig, ob hingeschaut wird. Ich habe hingeschaut.“