Die BE Standards (BESt.) 3
Die BE Standards für umfassende individuelle Lebenskompetenz
2. Jede und jeder wünscht sich umfassende Lebenskompetenz
Das Leben in allen Belangen zu meistern, wer möchte das nicht? Der Auftritt ist souverän, der Einfluss machtvoll. Man kann Vieles bewegen. Wird gehört, geliebt. In welchem Bereich man sich auch bewegt, man bewegt sich sicher, kann sich auf sich selbst, die eigenen Fähigkeiten verlassen.
Das Beste ist: Dies alles sollte angesichts der vielen Chancen, die die phänomenale menschliche Lern- und Anpassungsfähigkeit sowie unsere lange Erziehungszeit bieten, besonders für uns Menschen selbstverständlich sein. Deshalb werden die BE Standards mit «BESt.» abgekürzt. Die grosse Mehrzahl der Menschen müsste in der Lage sein, überall auf diesem Planeten ihr Leben mit den unten aufgeführten Qualitäten glücklich und erfüllt zu leben und gleichzeitig als Person ein wertvoller Beitrag an das Gemeinwohl zu sein. Das Ausmass, in dem es uns mittlerweile gelungen ist, die natürlichen Ressourcen zu nutzen und die Gefahren der Natur einzudämmen, machen es für uns Menschen, im Unterschied zu andern Tierarten, nochmals einfacher, diesen Anspruch zu erfüllen. Ein normales Leben zu führen, das all die genannten Aspekte beinhaltet, müsste sich daraus geradezu zwangsläufig ergeben.
Das alles sollte also normal sein!
Wir alle wissen, dass dem heute nicht so ist. Bei weitem nicht. Nicht mal in der so genannten «besten aller Welten». Und wohl auch noch nie war. Ja, wir scheinen davon nach wie vor unendlich weit entfernt. Das ist natürlich kein Zufall und gehört zum spezifischen Verlauf, wie ihn die Entwicklung unserer Gattung genommen hat (Schattenland).
Der Wunsch, umfassende Lebenskompetenz zu besitzen ist also gleichsam naturgegeben. Nur konnte man sich das bis vor kurzem nicht ernsthaft wünschen. Geschweige denn anstreben. Nicht bei den mannigfaltigen Hypotheken, die wir aus der Kindheit, dem sozialen Umfeld und der Geschichte mitnehmen. Aber heute ist es möglich, diesem Schatten zu entrinnen und den Traum von umfassender Lebenskompetenz zu verwirklichen. Nicht, indem man den Schatten negiert oder bekämpft, sondern mit dem Schatten. Es gilt, ihn für das Leben zu nutzen. Die Anstrengungen vieler Generationen waren nicht umsonst. Wenn wir daraus das Richtige Lernen, das Beste daraus nehmen, so ist umfassende Lebenskompetenz heute erreichbar. Hier in dieser Generation. Für Sie! Für Ihren Partner, Ihre Partnerin. Und Sie werden es Ihren Kindern weitergeben, die umfassende Lebenskompetenz dann später mit viel grösserer Leichtigkeit erreichen werden, wie wir. Sie werden Ihre Freunde, KollegInnen und Mitarbeitenden inspirieren, die dann dieselbe Chance packen können. Denn auch für diese gilt: Wer möchte nicht umfassende Lebenskompetenz besitzen? Und davon in allen Lebensbereichen profitieren?
Im Folgenden werden die wichtigsten Aspekte umfassender Lebenskompetenz aufgelistet. Ich betone noch einmal: Das sind Aspekte eines Lebens, wie es nicht bloss für alle andern Lebewesen normal ist (mit den jeweils gattungsspezifischen Aspekten), sondern auch für uns Menschen ganz normal sein sollte – im Unterschied zum heute üblichen Leben voller Stress, voller Bemühungen anzukommen, voller Scheinziele, für die man sich täglich anstrengt, ja, überanstrengt. Und dabei schädigt, sich die besten Möglichkeiten zu sein raubt!
Es sind Koordinaten eines Lebens, wie es das hier und heute sein kann. Nur dass bei uns Menschen noch die Kultur dazu kommt, mit all ihren Möglichkeiten, das Leben noch mehr zu geniessen, auszukosten. Aber auch mit den enormen Möglichkeiten, bedeutend mehr füreinander zu tun als andere Tiere, die gebunden sind durch ihre Instinkte.
Die Trostlosigkeit, ja, Perspektivelosigkeit, die sich hinter unserer pausenlosen Hetze verbirgt, zu ändern und die hervorragenden Möglichkeiten unserer Gattung auch tatsächlich zum Besten zu nutzen, halte ich eindeutig für das faszinierendste Abenteuer unserer menschlichen Zukunft. Und langfristig – wenn nicht gar mittelfristig – wird das Bestehen dieses grossen Abenteuers gar über die Weiterexistenz unserer Gattung entscheiden.