von 2b am 30. Juni 2010
Es bleibt dabei:
Nur wenn wir vergehen kann Neues werden.
Alles Werden beruht auf dem Vergehen
Deshalb ist jedes Szenario ewigen Lebens blanker Unsinn.
Es sei denn, wir definieren das so: Wenn wir vergehen, können unsere Überreste weiterem Leben dienen.
Natürlich dauert auch dann das Leben nicht ewig, sondern höchstens solange, wie unser kleiner Erdball im All existiert.
Und Hoffnung – Ausdruck der Ohnmacht – braucht das Vergehen wahrlich keine.
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von 2b am 28. Juni 2010
Ja, wir kreieren Fantasien, die vor der Angst schützen sollen.
Aber nicht nur vor der Angst loszulassen. Schon vorher – im Saft des Lebens noch – ist da
die Angst, dem Ursprung untreu zu werden und das Leben eigenmächtig so formen, dass es sich rundum erfüllen kann.
Unter dem Bann der Angst scheint nur die Hoffnung übrig: Jemand oder etwas anderes wird es richten …
… und das Leben ewig dauern, mit immer neuen Chancen …
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von 2b am 22. Juni 2010
Das ist witzig. Wann immer jemand – wie zB Maradona – als Mensch mit grossem Ego (das heisst übrigens: grosses ICH!) bezeichnet wird, ist garantiert genau das Gegenteil der Fall:
Je kleiner das Ich, desto grösser die Inszenierung
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von 2b am 22. Juni 2010
Am Sonntag gelang uns während einer 2-stündigen Regenpause die ausserordentlich anspruchsvolle Route vom Üetliberg auf den Albispass; T0, A3 (rollstuhlgängig). Gemäss den Vorgaben viel zu früh trafen wir auf dem Albispass ein, mit dem Vorteil, dass wir im Warmen, Trockenen die Regenkleidung montieren konnten, um kurzentschlossen die wagemutige Fortsetzung aufs Albishorn (T1, R1) bei wieder einsetzendem Regen anzugehen; ganz nach dem Motto: «Soweit die Füsse tragen …». Nach dem überraschenden Bescheid des dort hausenden Wirtes («Hausen am Albis!»): „Die Torten sind schon alle verkauft …“ joggten wir noch den Albisnordhang hinunter nach Sihlwald, mit neuem Motto: «nur einmal Regen, nur einmal Wald». Bald schon trafen wir mit der Sihltalbahn wieder am Hauptbahnhof Zürich ein, wo wir mit der Üetlibergbahn losgefahren waren. Meine Begleiterin, kurz und trocken: „Das hätten wir auch einfacher haben können.“
Auf Fotos der landschaftlich durchaus reizvollen Route haben wir aus naheliegenden Gründen verzichtet.
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von 2b am 19. Juni 2010
Ja, nur wenn wir vergehen kann Neues werden.
Doch,
nicht voll ausgekostetes Leben – mit allen Pflichten und Rechten! – weigert sich instinktiv loszulassen,
kreiert Fantasien, die vor der Angst schützen sollen.
Angst, endgültig zu vergehen, bevor es sich erfüllt, das eigene Leben.
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von 2b am 15. Juni 2010
Können Sie sich noch erinnern, an den Herbst 2008? Der Untergang von Lehman Brothers am 11. September 2008 – ein anderer «9-11»! –, der Beginn der Finanzkrise, die bald zur allgemeinen Wirtschaftskrise ausartete? Vorausgegangen war das Subprimedesaster in den USA, das Millionen Immobilienbesitzer in die Krise stürzte und in der Folge zahlreiche direkte und Abermillionen indirekte InvestorInnenen in jene mittlerweile berüchtigten Papiere.
Heute, wenn die unvermindert andauernde – ja, von immer neuen Skandalen und neuen Auswirkungen (Euro, Griechenland, …) genährte – Krise analysiert wird, scheint stets klar, dass sie in jenem Herbst bereits da war. Wenn wir jedoch zeitgenössische Artikel betrachten, erkennen wir, dass dem zumindest im Bewusstsein der Öffentlichkeit offenbar nicht so war. So spricht auch der folgende Beitrag, der am 14. Oktober 2008 veröffentlicht wurde, eindeutig „von einer Krise, die noch nicht ist.“
Seis drum, die Antwort, die er gibt, wird eigentlich erst richtig aktuell. Doch lesen Sie selbst:
Antwort auf die Krise, die noch nicht ist
Der Standort, von dem aus diese Analyse gemacht wird, mag als eine partielle Sichtweise des Problems erscheinen. Insbesondere mit Blick auf die komplexen Wirtschaftstheorien, um die sich die Experten angesichts der drohenden Krise lebhaft streiten. Doch dieser Standort soll hier einmal im Zentrum stehen. Nicht zuletzt, weil die meisten Wirtschaftstheorien angesichts ihrer Anwendung wieder einmal vor allem eines beweisen: dass sie offenbar wenig taugen.
Vor allem aber, weil dieser Standort zur Abwechslung ein Grundsätzlicher ist. Das klingt dann etwa so:
Es ist vollkommen egal, welche wirtschaftliche Stossrichtung wir wählen – die dümmste oder die klügste –, sie wird früher oder später scheitern. Das gilt solange, wie alle diese Stossrichtungen derselben falschen Maxime folgen.
Das gilt sogar für die ebenfalls einigermassen grundsätzliche Auseinandersetzung Kommunismus – Kapitalismus. Das ist zu erläutern.
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