Wirtschaften im 21. Jahrhundert

von 2b am 3. Februar 2011

Teil 1: Wieviel isst du?

Essen ist wichtig. Natürlich: lebenswichtig! Auch wichtig ist es, gut und genügend zu essen.
Doch:

satt ist satt

Wer mehr isst, fühlt sich unwohl, wird von Sinnen, kriegt Beschwerden, ist überernährt, wird fett und unbeweglich – kurz: schadet sich.
Kein normales Tier ist so dumm, so etwas zu machen.

Ich gestehe es offen ein, ein ernsthaftes E-Management – das ist eines, das funktioniert und seinen in vieler Hinsicht geradezu fantastischen Gewinn abwirft – ist eher etwas für UnternehmerInnen und TopmanagerInnen, die sich bereits vom Wahn gelöst haben.

Wahn?

Ja, von diesem Wahn, der längst mindestens alle Durchschnittlichen unter den Top-Führungskräften weltweit erfasst hat. Vom Wahn, dass satt sein nicht existiert. Vom Wahn also, dass selbst ununterbrochenes «Dranbleiben» (von wegen!) noch immer nicht genug ist, um … eben einem Wahn von Erfolg: von Umsatz, Gewinn und «Sieg über die Konkurrenz» nachzurennen. Von diesem – ich kann das, in Anlehnung an die übrige Tierwelt, nicht anders nennen, als was es ist – dummen Wahn, den man selbst heute noch ungestraft in der Presse verbreiten darf und der heisst: Es ist niemals genug!

Ach ja?

Kann ich da nur sagen.

Die Entscheidung für das E-Management Programm bedingt wohl, dass eben die TrägerInnen dieses Entscheids sich vorher irgendwann das nötige Zeitfenster geschenkt haben – oder auch dazu gezwungen wurden –, um sich mal grundsätzlich wirtschaftsstrategisch zu entspannen. Dabei sich zumindest rhetorisch fragten: Was soll das Ganze? Wohin führt das? Und wohin möchte ich mit meinem/unserem Unternehmen steuern?
Vielleicht sogar zur wirtschaftsstrategisch alles entscheidenden Frage gelangten (schliesslich spreche ich ja zu EntscheidungsträgerInnen):

Wozu wirtschaften wir?
Sollen die Menschen der Wirtschaft dienen?
Oder soll die Wirtschaft den Menschen dienen?

Welches macht Sinn?

Macht es irgendeinen Sinn, wenn die Menschen ihre Lebensqualität dem Phantom Wirtschaft unterordnen? Sich Tag für Tag aufopfern; ihr Wohlergehen kalt ignorieren und so schliesslich ihr Dasein – kommt von «da sein» – ruinieren (Wohlbefinden, Gesundheit, Beziehungen, …), nur um blind einem Phantom zu dienen?
Frage: Wer oder was ist das Phantom?

Oder macht es mehr Sinn, sich zuerst allein und dann gemeinsam mit Familie, mit FreundInnen und KollegInnen zu fragen: Wie kann die Wirtschaft den Menschen dienen?

Wir können auch fragen:

Wie können wir total erfolgreich sein?

Total ist viel mehr als Wohlstand, sehr viel mehr! Total erfolgreich sein heisst, für uneingeschränktes Wohlergehen zu sorgen! Wie können wir total erfolgreich sein und trotzdem aufhören, wenn wir gut und genügend gegessen haben, also in perfekter Weise satt sind?

Wenn diese Fragen lebensintelligent beantwortet wurden – ich gebe zu: eine u.U. enorme Herausforderung –, kann E-Management, schliesslich im Verbund mit Primärem Lernen, seine grossartige und vielfältige Wirkung entfalten und das Unternehmen, bzw. die Wirtschaft in ungeahnte Höhen führen. Wir können dann erst so richtig Grossartiges leisten. Und das, ohne uns selber dafür zu opfern. Im Gegenteil:

Wir werden erst dann richtig gut, im Optimum also, leisten, wenn das auch uns selber, uns Menschen dient.

Dann wird es keine Rolle mehr spielen, wie viel Wachstum zu welchem Preis; wie viel Wohlstand uns gut tut, und so weiter. Solch banale Fragen beantworten sich dann von selbst.
Was soll ich also noch sagen?

Wohl bekomm’s!

Teil 2: Sind Unternehmensberater nützliche Idioten? Leider nein!

Unternehmensberater fühlen sich de fakto dazu berufen, die Kontrolle über das Wirtschaften zu übernehmen. Sie sind in ihrer eigenen Wahrnehmung die wahren Cracks. Sie helfen diesen mehr oder weniger – natürlich weniger! – kompetenten Praktikern auf die Sprünge und zeigen ihnen, wo Gott hockt, bzw. wo jenes Fass verborgen ist, wo Bartli den Most holt …

Diesen zweiten Teil (und – so mein Unternehmensberater will – einen dritten) von «Wirtschaften im 21. Jahrhundert» können Sie demnächst im INSIDER – das 2bd magazin lesen.

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