Fallätsche am Stadtrand von Zürich
Eine neue Beschreibung der Fallätschen-Route – ein Erosionstrichter am Üetliberggrat –, insbesondere auch mal im Abstieg. Ein Zusammenschnitt von drei «AB-PP LIVE» Beiträgen.
fantastisch!
gestern nachmittag mal kurz nach leimbach und schnurstraks die fallätsche hoch, T6. dabei habe ich mich so leicht gefühlt und mühelos bewegt – inklusive kreislauf (NormalAtem)! –, wie ich das in meiner erinnerung noch nie erlebt habe. und, ohne zu eilen, ganz locker voranschreitend/kraxelnd, war ich schneller durch denn je.
natürlich hat diese wahrnehmung, abgesehen vom ‘objektiven‘ NormalAtem und ausser dem überraschenden tempo, auch oder gar vor allem damit zu tun, dass ich jeden meiner schritte nun intensiv wahrnehme und bewusst ausführe.
und das war noch nicht alles. kurz bevor ich oben war, mündete eine offenbar relativ neue, deutliche spur vom rücken, der die fallätsche links begrenzt, in meine eher klassische route (so genau weiss man das manchmal nicht, wenn es zwischendurch keine spuren hat). ich folgte jener spur etwa 50 hm abwärts, um zu schauen, ob sie tatsächlich die fallätsche hochkommt. tatsächlich, ja!
also beschloss ich, oben auf dem üetlibergweg angekommen, spontan, die fallätsche gleich wieder abzusteigen. hat das schon jemand gemacht? wohl eher nicht. pro jahr werden dort im schnitt 6 rettungen von der rega durchgeführt.
mein motiv, ausser purer lust und dem wissen, dass ich das relativ locker kann: ich wollte prüfen, ob ich auf dem neuen pfad (‘nur‘ T5) auch mit alpin weniger erfahrenen gemütern – wie etwa ursula – die fallätsche besteigen kann. ergebnis: ja, das geht!!
(ich kann danach ja allein wieder absteigen 😉 )
PS: ‚relativ locker‘ bedeutet: du musst schon wissen, sicherheit geben dir phasenweise – in einer der zentralen varianten grossteils – bloss grasbüschel, ab und zu junge, bis ganz junge (durchmesser 1cm, höhe 5cm) büsche, an denen du dich, neben vagen tritten für die füsse, festhältst. im abstieg besonders interessant.
diese erfahrung war doppelt schön, weil ich mich seit einigen monaten schon frage, ob ich mch überhaupt noch in schwierigem gelände bewegen will. das lenzerhorn oberhalb der lenzerheide vor gut einer woche (bis T5), bot kein eindeutiges ergebnis. umso überraschender und beglückender die rundum leichte erfahrung gestern.