Visionen und Visionäre
Wird Teil meines nächsten Buches (siehe früheren Artikel)
Tolle Visionen gab es schon immer; soweit, wie wir Einblick in die Geschichte haben. Wohlmeinende, gutgesinnte Menschen ebenso. Und geniale Menschen auch, zuhauf. Doch nichts davon hat je die innerste, über Jahrtausende gewachsene, leider genuin (wörtlich!) lebensfeindliche innerste Struktur derer berührt, die hinter diesen Visionen standen, schon gar nicht jener, die an der Umsetzung teilhatten, und natürlich am wenigsten diejenige aller andern Mit-Menschen. Nicht die Spur. Daher scheiterten selbstverständlich sämtliche Visionen; vor allem gemessen an ihrem Anspruch.
Daher kann der eigentliche Paradigmenwechsel, die neue Vision, nur eines anzielen –zumindest für den Anfang: Die Umsetzung in der innersten Struktur der Visionäre zuerst, dann in jener aller, die sich selber involvieren, und schliesslich in allen Menschen.
Also muss sich jede Vision am Anspruch messen lassen, ob sie die innerste Struktur der Menschen erreicht und diese gleichsam läutert. Wodurch diese erst bereit und fähig werden, die Visionen umzusetzen.
Oder am besten: Die Vision konzentriert sich gleich darauf! Den Rest besorgen von zuinnerst freie, offene, vitale, endlich wieder uneingeschränkt lebensintelligente Menschen von selbst. Da braucht es dann keine Vision mehr; nicht einmal eine Anleitung. Es braucht keine Götter, keine Gurus; nicht einmal Anführer.(Okay, gegenüber letzterem Ansatz erscheint die (Vision) Demokratie als netter, jedoch im Effekt ziemlich lächerlicher Versuch).
Die Losung für alle Visionäre – weiblichen oder männlichen Geschlechts – kann daher nur lauten:
«Cool! Ich bin schon toll wie ich jetzt bin; habe fantastische Visionen, bin ein gutgesinnter, kompetenter Mensch. Jetzt brauch ich nur noch dies, damit meine Visionen funktionieren. Also, los!»
Und was ist jetzt genau ‘dies’?