Dani Albrecht lebt wieder
Ereignisse, die uns im Alltag bewegen, betrachte ich gern mit einem Seitenblick auf die existentielle Dimension. Der Eindruck, den ich vom Geschehen nach dem Unfall des Skirennfahrers, Dani Albrecht, erhalte, mutet mich unter diesem Gesichtspunkt folgendermassen an: Die Ausgangslage scheint klar: Ohne medizinische Unterstützung wäre Dani an den Folgen seines Sturzes schliesslich gestorben. Sein Organismus – sein ganzes System also – macht das mE zB mit der Schrumpfung der Lungen deutlich.
Nun griffen die Mediziner ein, versetzten Dani in ein künstliches Komma und übernahmen somit, soweit möglich, von aussen das Regime über dessen Leben. Es scheint, sie waren – bewusst oder nicht – entschlossen, das Regime Danis, das zum Sterben tendierte, mittels künstlichem Tiefschlaf solange möglichst auszuschalten und gleichzeitig von aussen intensiv Gesundungsimpulse zu geben, bis eine klare Entscheidung gefallen war: Tod oder Leben.
Das war mE auch die eigentliche Herausforderung der Behandlung, weniger bleibende Schäden zu vermeiden – das in zweiter Linie natürlich auch. Erst musste der Kampf zwischen dem System Danis und dem Wunsch der ganzen Sportöffentlichkeit, dass das Leben dieses Helden weitergehe, gewonnen werden. Es ging darum, die Grundtendenz des Systems von Dani zur Umkehr zu bewegen. Das bedeutet nämlich, dass die Selbstheilungskräfte von Danis Organismus überhaupt wieder in Gang kommen. Statt den Abbau in Richtung Tod voranzutreiben, wieder auf das Leben zu setzen.
Soweit es scheint, ist den Betreuern um Dani Albrecht genau das gelungen: Dani lebt wieder!
[…] frage, die ich im zusammenhang mit dani albrechts unfall erörtert habe, lässt sich übertragen. Deshalb habe ich das ja geschrieben. Lassen wir […]
2bd Blog | Bernhard Brändli-Dietwyler » Dani lebt wieder 2 am 11. Februar 2009 um 21:03 Uhr