Das Gelbe vom Ei – Teil1
Im Folgenden äussere ich mich mal näher und in konzentrierter Form zum Thema MEGATOOL = AtemBombe-PrimärProzess. Ausführlichere Beschreibungen, jedoch vielleicht nicht ganz auf dem neusten Stand, findest du im Buch «Die Quintessenz» (elektronisch) sowie im Buch «HOMO CAPUT» (elektronisch und gebunden).
Schön, dass sich tausende, wenn nicht Millionen Menschen weltweit intensiv mit dem Atem auseinandersetzen – unter vielem anderem mit Holotropem Atmen. Letzteres ich nicht aus eigener Erfahrung kenne, das jedoch soviel ich weiss, in etwa Nachfolgerin des Rebirthing ist (s.u.). Das sind eigentlich keine schlechten Voraussetzungen für das globale Installieren der AtemBombe. Und mit ihr für endlich eine echte, gattungsweite Weichenstellung vom Human-down zum Human-UP!
Intensiv atmen gehörte schon in der Primärtherapie dazu, die ich 1974 in Zürich, bei Hansueli Wintsch, begann. Wie denn sonst sollten wir an die von Arthur Janov endlich in voller Wucht in die Psychotherapie eingeführten Gefühle rankommen, die längst in der eigenen, unergründlichen Tiefe verschwunden waren (‚Urschrei’)? Natürlich kombiniert mit mehr oder weniger unkontrollierten Körperbewegungen. Und da ich pflege, Dinge, wenn schon, dann ganz zu machen, besuchte ich in jenem Jahr pro Woche mindestens 3x die Primärsitzungen sowie 2x die abendlichen Encountergruppen. Es war ein intensives Jahr. Um das zu finanzieren jobte ich neben dem Psycho-Studium. – In der Bioenergetik, der ich mich, nebst Hellinger, Gestalttherapie sowie Casriels Schreitherapie widmete, als Hansueli nach Amerika zu Janov ging, steht der Atem eher im Hintergrund, da dort Übungen zur Verfügung stehen, die den Körper mit seinen chronischen Verspannungen unter Stress setzen und so ebenfalls Gefühle auslösen, bzw eine gewisse Tiefenentspannung bewirken können.
Als ich 1977 in London Leonard Orr traf und mit dem Rebirthing das Atmen in bisher nicht gekannter Wucht erfuhr, gabs einen krassen Paradigmenwechsel. Diese eine Sitzung, ok, mit immerhin anderthalb Stunden grenzenlosem, ununterbrochenem Atem – inklusive das durch die Hyperventilation hindurchgehen – wirkte sich unter anderem so aus, dass sich mein Nacken mit einem Schlag tief löste. Allerdings erfuhr ich bereits damals, was mit dem Praktizieren der AtemBombe längst Alltag ist: Ein ganzes Jahr hatte ich danach, von mir mittlerweile so genannte, bzw als das erkannte Lösungsschmerzen im Nacken (siehe meine zahlreichen diesbezüglichen Beschreibungen hier im Forum-UP!, plus das darauf bezogene Kapitel ‘Da simma man jespannt’ in ‚HOMO CAPUT’). Immerhin sorgte dieser Paradigmenwechsel dafür, dass ich 1979 in Esalen, Kalifornien von einer damals berühmten Masseurin beim langsamen Spazieren beobachtet und daraufhin gebeten wurde, als Modell für eine öffentliche Massagedemonstration zur Verfügung zu stehen, wo dann die Teilnehmenden aufgefordert wurden, meinen ‘unfassbar entspannten’ (‘unbelievable relaxed’) Nacken zu betasten. Für mich persönlich bedeutender war allerdings im Jahr davor eine Episode, während einem 1-wöchigen Rebirthingworkshop in Frankreich. Als ich als Hauptakt in die Badewanne stieg, um gleichsam die Geburt im Wasser zu erleben. Dort praktizierte ich den Rebirthing-Atem vielleicht eine halbe Stunde; dann wurde ich plötzlich ohnmächtig, tauchte unter Wasser …… und blieb sage und schreibe deutlich über eine Minute unter Wasser, bis ich mit ungeheurer Wucht wieder hervorschoss. Das für mich eindrücklichste dabei ist die Gelassenheit der umstehenden BegleiterInnen, die mich offenbar ohne jede Panik so lange unter Wasser liessen! Bravo!
Selbstverständlich spielte der Atem auch in meiner eigenen psychotherapeutischen Praxis eine zentrale Rolle. Neben der Bioenergetik besonders in den sg ‘Primärgruppen‘, wo ich meine eigene Version der Primärtherapie – das ‚Primäre Lernen’ – praktizierte. Schliesslich war es auch mein Ehrgeiz, meine KlientInnen zu tiefen Gefühlen zu bringen und so … eben wieder primäres Lernen zu ermöglichen, das ansonsten mit der frühen Kindheit abgeschlossen ist (ausgeführt im Buch «Primäres Lernen»; leider vergriffen). Ich führte auch regelmässig Seminare durch, in denen Rebirthing-ähnliches Atmen praktiziert wurde.
Allerdings muss ich gestehen, dass bis vor relativ kurzer Zeit, das Auftreten von Gefühlen eher ein Geschenk für mein immenses, durchaus komplexes Bemühen war, denn ein gezielt und entspannt angepeiltes selbstverständliches Ergebnis. Puh! Und dies über Jahrzehnte. Schliesslich hatte ich persönlich nie erfahren, wie genau denn Janov diese tiefen Gefühle auslöste. Ich bin ihm lediglich an einem Vortrag persönlich begegnet. Und in seine Büchern schweigt er sich wohlweislich darüber aus, ausser, dass Neulinge mit einer drei-wöchigen Intensivphase einsteigen mussten (Ich erlaube mir, Informationen anders zu handhaben). – Na ja, einerseits bin das einfach ich, der komplexes Lernen betreibt, um gleichsam, im Besitz des Besten, daraus einfache Wege zu Lösungen abzuleiten. So liess ich mich in 10 Psychotherapieverfahren ausbilden, plus das eine – Körpertherapie – in sechs(!) Varianten. Andererseits – und wohl vor allem – drückt sich dadurch mein unendliches Bemühen um Wert und Zugehörigkeit aus (UWE!).
Tatsächlich wird mir erst mit dieser Niederschrift bewusst, dass sich jenes, auf dem ersten Primären Lernen aufgebaute und ganz logisch für die ‘Ewigkeit‘ bestimmte Szenario unterdessen komplett geändert hat. Ich weiss seit rund vier Jahren genau, was es braucht, um zu Gefühlen und, noch viel bedeutender, zu erneutem Primärem Lernen, ja darüber hinaus zur Befreiung von teils jahrtausende alten Genbelastungen zu gelangen. Den einfachen Weg zum uneingeschränkten LEBEN kann ich nun ruhig und gelassen – und unbedingt kompromisslos! – weisen. Das grosse Geschenk dabei ist, dass sich das gar, wie kurz beschrieben, als DER Weg erwiesen hat. Somit kann ich nun schmunzelnd zurückblicken auf die Zeit des jahrzehntelangen Bemühens, wo jeder Erfolg ein Glücksfall war. Der grosse Paradigmenwechsel vom sich im scheinbar unendlichen Dschungel endlos – aber immerhin recht erfolgreich – Bemühenden zum lockeren und gezielten Vorgehen hat sich unverhofft ergeben. Erneutes Primäres Lernen offenbar bei mir als schlichtem Probanden myself.
Und ganz nebenbei habe ich bei der Entwicklung des MEGATOOLS auch erkannt, weshalb Janov mitsamt seinen KundInnen in die (in seinen späteren Büchern und in seinem Newsletter klar und deutlich beschriebene) Opferfalle tappte (Beschreibung siehe «HOMO CAPUT»). Die dort erfahrenen Gefühle führen zwar zu einer gewissen emotionalen Öffnung; doch sind fast alle davon Ausdruck von Drama (zu diesem wichtigen und aufschllussreichen Begriff siehe die eingangs erwähnten Bücher), was die Wirkung insgesamt auf eben diese Öffnung beschränkt. Ansonsten, gemessen an meinem aktuellen Anspruch an die Wirkung, inklusive extensive eigene entsprechende Erfahrungen: Ausser Spesen …
Summa summarum bedeuten, aufs Ganze gesehen, all diese weltweit praktizierten Atembemühungen zwar günstige Voraussetzunge für die Zukunft, jedoch punkto Wirkung sind das, was meine persönlichen Erfahrungen sowie die Schilderungen zu den entsprechenden Verfahren betrifft, alles Peanuts, verglichen mit dem, was sich hier seit 2015 entwickelt und demzufolge ereignet hat. Und damit kommen wir zum eigentlichen Thema: dem sg MEGATOOL «AtemBombe-PrimärProzess», und damit zum dieses beinhaltende, ihm übergeordnete NormalProjekt.
Hier schliesse ich mit Teil1.