Grossbaustelle …

von 2b am 14. Juni 2020

Und nun spüre ich, nach bald 69 Jahren, erstmals bewusst in meinem Alltag, wie absurd das ist, mich bei alltäglichen Verrichtungen, die Beugung, Neigung beeinhalten, mich gleichsam beiläufig abzustützen, statt mich mit meiner Muskulatur ganz leicht und selbstverständlich selber zu halten. Und mein biologisch gesteuerter Organismus reagiert vollkommen logisch darauf. Nämlich mit Spannung, Mund schliessen, Atem anhalten, Zähne zusammenbeissen; heisst, mit physischem Stress.
So vermied ich während all den Jahrzehnten meines Lebens, trotz regelmässigem Krafttraining seit ich zwanzig bin, die angemessene Form der zuständigen Muskulatur; und provozierte zahlreiche Probleme damit; da ich sie ja stets in extremis benutzte; u.a. beim Bergsteigen, Skifahren, …

Nun bin ich, mit forgeschrittenem Prozess, täglich gleichsam hundert mal mit diesem Phänomen konfrontiert. De fakto bereits seit etwa fünf Jahren; heute jedoch zehn mal häufiger bewusst.

So lange können Ankündigungsphasen dauern. Und in einem solchen Fall, nach jahrzehntelangem Missbrauch, ist das doch ganz logisch. Und das wird weiter dauern. Wer weiss, wie lange.
Da hilft nur eines: Atmen! ATMEN! Und das richtig. Täglich.

Und immerhin darf ich mittlerweile sagen: Mein Rücken war in meinem ganzen Leben noch nie auch nur annähernd so stark und vollkommen beschwerdefrei, wie jetzt, mit bald 69 Jahren …
Verrückt, nicht?

 

1 Kommentar »

  1. Ja
    Ich spüre es auch
    Und einmal begonnen
    Nimmt sich das Leben seinen Weg zur Befreiung selbst
    Gibt es kein zurück
    Außer du Willst in den Wahnsinn zurück aber diesmal bewusst da drehst du echt durch

    Viele schmerzen und grauenvolle Gefühle
    Alles was verdrängt wurde
    In Erstarrung und stille gebannt
    Komme wieder hoch
    Sorry das ist die harte Nachricht
    Nichts wird geschenkt
    Jedes auch so kleinste unangenehme verdrängte Gefühl muss noch mal durchlebt werden um Frieden zu finden
    Das kann dauern
    Aber geht vorbei
    Ist auch ein spannender weg
    Und das was dann bleibt ist echtes pures Leben

    Moritz lindenmeyer am 2. März 2021 um 23:45 Uhr

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