Ach, Deutschland
In jüngerer Zeit fahrt ihr Deutschen ja eine 3-fach Strategie in Bezug auf unser kleines Ländle. Gut, es sind ja wohl nicht immer die gleichen Leute. Soviel Heterogenität will ich euch schon zugestehen. Doch, ein gewisser Deckungsgrad der Personen ist unzweilfelhaft vorhanden. Und so sieht sie aus, eure famose Strategie:
- Ihr geniesst unser Land als Touristen
- Ihr benutzt unser Land als Arbeitskräfte
- Ihr versucht, unser Land politisch und wirtschaftlich zu gängeln.
Deutschland macht sich ja ganz gut als Amerika Europas (ganz im Unterschied zu den Briten!) – mit allen Vor- und Nachteilen, und vor allem: mit allen in Zukunft zu erwartenden Konsequenzen (ja, tut mir auch leid!).
Dabei ist es durchaus verständlich, dass viele deutsche Staatsbürger – die ja mit Selbstwert nicht gerade gesegnet sind (ich meine echtem, nicht den mit der üblichen Starre proklamierten!) – Ländern gegenüber, die ihnen da und dort etwas voraus haben, ambivalente Gefühle entwickeln. Da ist es doch willkommen, nach all der beschwerlichen Bewunderung endlich mal wieder so richtig die arrogante Seite spielen zu lassen und auf den andern, in manchem Bevorteilten, einzudreschen. Das tut doch einfach gut und fördert das seelische Gleichgewicht, das weissderteufel schon schwer genug herzustellen ist.
Ganz neu ist die genannte Dreifach-Strategie übrigens nicht, nicht wahr? Doch sind schon so viele Jahre seit dieser letzten Triple-Avance vergangen, dass eure jüngsten Anmassungen durchaus auffallen. Nur, eines hat die Erinnerung doch für sich: festzustellen, dass es euch damals nicht gelungen ist, trotz erheblichem Einsatz der Mittel.
Und wenn es denn dazu führt, dass unser Bankenwesen endlich modernisiert wird – das heisst, zumindest mit dem Anschein von Ethik versehen wird – dann hats ja sogar etwas genützt.
Bauen wir also auf unsere coolen PolitikerInnen, dass sie den Dreifachschlag in konforme Bahnen lenken …
Okay, das war jetzt vielleicht nicht der optimalste Aufruf.
Andere Vorschläge?
Vorschau: Morgen heissts übrigens dann: «Oh, China!», und da muss ich einfach etwas ausführlicher werden