Ein gmögiger – und weitere Päpste
Gestehen wir es doch ein: Wir mögen diesen Papst!
Nun ja, aus unterschiedlichen Gründen. Aber wir mögen ihn. Er ist reizend: so gescheit und gleichzeitig so…
Wäre das nun eine Blasphemie geworden? Oder ein Sakrileg? Geht das überhaupt bei einem Papst? Was haben Päpste für Rechte und Privilegien? Es müssten schon solche sein, die sie ehr und redlich über alle uns anderen stellen.
Unser Papst hat anscheinend irgendwie den Dreh raus. Na ja, vielleicht war das auch nur ne Eintagsfliege. Aber im Moment erinnert er mich stark an jenen mit der Enzyklika ‚Humanae Vitae‘. Der schaffte es, dass sich binnen Kurzem Zehntausende von seiner Kirche abmeldeten. Wie hiess der schon wieder?
Aber Johannes den dreiundzwanzigsten, der, der alles deutsch (und so weiter) machte, den mochte ich damals wirklich. Habe ihn sogar mal in Rom gesehen – an der Hand meiner Mutter. Ich – nicht der Papst! Aber für mich war es bereits zu spät für ein Leben als Schaf. Pünktlich an meinem 18. Geburtstag überbrachte ich den Brief. Nicht dem Papst – dem gewöhnlichen Vikar. Und der – wir waren fast so etwas wie Freunde, schliesslich spielte ich in seiner Jugendarbeit eine Schlüsselrolle – gönnte mir einen speziellen privaten Triumph: Nach langen Gesprächen gestand er mir, dass er meinen Austritt verstehe. Wir waren auch zwei-, dreimal gemeinsam im Zürcher Bunker (kleiner Abglanz der Pariser Kommune). Ist der wohl noch dabei?
So, fertig Papst! Sonst geh‘ ich mir noch auf den Wecker.
Trotzdem, für Liebhaber: frühere Beiträge dazu: 1, 2.