Buch1 – Neue Auflage
Zurzeit schreibe ich an der Neuauflage von «Buch1» (klicke auf das Foto unterhalb des Feldes «suchen») – dem ersten (und mW nach wie vor einzigen) Buch zum menschlichen Energiemanagement, das umfassende Informationen liefert und zugleich auf die praktische Umsetzung fokussiert (Freund Ernest Rossis Pionierwerk «20 Minuten Pause» beschränkt sich auf den Powerrest, bzw. die Liegepause (Namen von mir) und Stanley Corens‘ ebenfalls Pionierwerk «Die unausgeschlafene Gesellschaft» beschränkt sich auf den Schlaf).
Zudem eröffnet das Buch gleichsam eine neue Wissenschaft, eine Wissenschaft, die erstaunlicherweise bis heute nicht existiert:
die Wissenschaft der Regeneration.
Die Teilwissenschaften, wie Schlafforschung, Chronobiologie oder Forschungen im Bereich Spitzensport haben sich leider bis heute nicht zu einem Zusammengehen durchgerungen. Daher bleibt bis auf Weiteres mein Beitrag dazu anscheinend der einzige ernsthafte Ansatz, die menschliche Regeneration als solches zu verstehen, zu definieren und daraus Lösungen abzuleiten.
Nun, die Lösungen sind also bereits da; sie sollen und werden für unterschiedliche Anwendungen weiterentwickelt werden. Doch der Grundlagenforschung bedürfen sie eigentlich nicht mehr. Die habe ich selber aus den Teilwissenschaften zusammengekratzt. Aber zur gesellschaftlichen und politischen Rechtfertigung ist im Klima allgemeiner und munter zunehmender Hilflosigkeit den biologischen Anforderungen des Lebens gegenüber (siehe auch Ernährung, Sexualität, Fitness usw.!) eine fortlaufende wissenschaftliche Grundlagenforschung unerlässlich. Unabhängig davon, welche weiteren nützlichen Ergebnisse sie liefern kann.
- Wofür ich allerdings dankbar wäre, ist ein rein wissenschaftliches Konzept der Regeneration, das die vorhandenen Ergebnisse zusammennimmt und zu einem Ganzen fügt.
- Dankbar wäre ich auch für eine streng wissenschaftliche Hinterlegung meiner erweiterten Elemente des Regenerationskonzepts (Mikropunkt, Timeout, sich treiben lassen usw.).
Selbstverständlich ist diese unerhörte Lücke in den Wissenschaften kein Zufall. Sie hat strukturelle Gründe. In einer (nach wie vor von männlichen Mythen dominierten) Gesellschaft, die dem Mythos «mehr ist besser» verfallen ist und also versucht, durch immer noch mehr Aktivität erfolgreicher zu sein – ein letztlich selbstmörderisches Unterfangen! –, wirkt Regeneration, die sich durch Ruhen definiert, wie die berüchtigte Faust aufs Auge. Und welcher Wissenschaftler/-in kann zuverlässig Lösungen erforschen für etwas, das er/sie selber um jeden Preis (wörtlich verstanden!) meidet? Dasselbe gilt für die Anwender: Ärzte, Psychologen, Trainer, …
Im Spitzensport zB wird viel über Regeneration geredet und geschrieben. Doch darunter wird vor allem verstanden, wie man die Regeneration der Muskulatur durch … Aktivität (!) fördern kann (schnellerer Laktatabbau durch Auslaufen, Ausschwimmen, Ausfahren …). Mag sein, dass da und dort (heimlich?) über zehn Stunden Schlaf geredet wird. Doch öffentlich wird das kaum thematisiert. Das gilt auch für die Trainingslehre und noch konsequenter für die Trainingspraxis. Es scheint tatsächlich so, dass sich niemand getraut, das heisse Eisen anzufassen, das den Mythos konfrontiert, allein durch Aktivität zu Höchstleistungen zu finden. Ziemlich dumm, angesichts des Umstandes, dass uns das sämtliche anderen Tiere jeden Tag in Perfektion vor Augen führen! Wenn dann einmal ein Spitzensportler ins Mikrofon sagt, dass er gerne zehn Stunden schläft, bewirkt das nur eines: Irritation.
Soviel zu einem Punkt, der im Buch zwar nur eine Nebenrolle spielt, gesellschaftlich jedoch von grosser Bedeutung sein wird
Gleichzeitig forschen wir nach einem (deutschen) Verlag, der «Ruhe!Punkt.» seiner Bedeutung und Qualität entsprechend produzieren und vermarkten kann.
Die Überarbeitung des Inhaltes von B1 ist bereits weit fortgeschritten. Es ging lediglich um einige Aktualisierungen von Begriffen und einige sprachliche Verbesserungen.