Schlafen, schlafen …
Wenn ich nach zehn Stunden erwache – das geschieht immer häufiger – so fühle ich mich … nein, nicht grossartig!
Ich fühle mich ganz gewöhnlich. Was allerdings auch heisst, ruhig, bei mir, stark und stabil.
Und: Das Serotonin ist jederzeit bereit meinen Körper zu durchfluten.
Die erste Reaktion ist gar paradox:
„Ach, weiter schlafen, immer weiter schlafen!“
Ja, mein Körper bedankt sich für die guten Dienste an die Regeneration und setzt an zum Nachschlafen (siehe dazu den demnächst hier erscheinenden Artikel!). Doch, ich werde all die unzähligen Stunden, in denen ich mir den Schlaf vorenthalten habe, nicht mehr aufholen können. Ich bin vielmehr froh, wenn ich mich jetzt einigermassen vollständig regeneriere.
Ich habe mich geschädigt. Unwiederbringlich geschädigt. So, wie alle meine Mitmenschen.
Es wird Generationen dauern, bis diese traurige Unart behoben ist und Menschen für die normale tägliche Energiebalance (TEB) sorgen.
Unsere Söhne schlafen zwar gern. Aber schlafen sie genug? Der eine bestimmt nicht. Der andere? Vielleicht.
Voraussetzung für die TEB ist ja bedeutend mehr als eine blosse Umgewöhnung.
Voraussetzung ist das Stilllegen jenes Antriebs, der uns überhaupt erst in den Stress, in die Daueraktivität, ins Empfinden: „Es ist nie wirklich genug“ treibt.
Und dann braucht es immer noch Entwöhnung. Setzen neuer Strukturen. Neue Gewohnheiten einüben.
Dieses Vorhaben wird noch länger dauern. Nichts spricht dafür, dass es überhaupt in Angriff genommen wird. Nichts.
Denn Voraussetzung wiederum dafür ist der Mut, sich der eigenen Wahrheit zu stellen.
Weit entfernt. Immer weiter gar? Wir werden sehen.
Auf jeden Fall kein Grund, nicht immer weiter zu schlafen, immer weiter …