Die Veränderungschirurgie als Offenbarung

von 2b am 28. April 2007

Wandel ist eines der wenigen Axiome der Natur.

Die Schönheitschirurgie befindet sich also ganz im Einklang mit ihr, der Natur.
Ok, fahren wir mal weiter.
Auf uns Menschen heruntergebrochen, bedeutet das:
Wandel geschieht ohnehin. Wir können ihn lediglich durch Zulassen fördern oder durch Festhalten behindern.

Veränderung muss man und kann man nicht sinnvoll anstreben – Veränderung geschieht. Wir müssen ihr bloss Raum geben und: mitgehen!
Don’t push the River! – lautet die alte Weisheit.
Das beinhaltet, sich so zu lassen wie man ist.
Wo jemand versteht, das mit aller Konsequenz zu tun, kann werden was werden will und werden muss.

In unserer Tiefe schlummern enorme Kräfte, die nach einer Lösung streben.
Es ist unsere Natur, die sich auf bestmögliche Weise manifestieren will.
Und es ist unser ‚lebensdummes‘ Festhalten, das diese Kräfte zurückbindet. Zu dieser ‚Lebensdummheit‘ führen blinde Ursprungstreue, (meist falsches) Schuldempfinden und Trägheit.
Die Psychologie hat sich (zum Teil) hundert Jahre mit dieser Angelegenheit befasst, im Versuch, zumindest einen Teil der gebundenen Kräfte zu befreien.
Und Root-Mind-Forming packt diese für uns Menschen heikle Sache an der Wurzel an.
Denn Einsicht in die eigene Lebensdummheit bewirkt noch wenig. Das tiefe Festhalten am offenkundig Unsinnigen übersteigt, dank seiner Bindungskräfte, alle andern Möglichkeiten, auf unser Leben Einfluss zu nehmen. Man muss sich an die Kräfte selbst heranwagen, will man wirkungsvoll eingreifen.
Die Logik des Gesagten lautet:

  • Wer sich verändern will, wendet sich gegen sich selbst.
  • Wer sich verändern will, lehnt ab, was ist: mithin sich selbst.
  • Wer sich verändern will, provoziert demzufolge den eigenen Widerstand, gegen den (aufgrund des oben Genannten) kein Kraut gewachsen ist.
  • Wer sich verändern will verliert. Verliert an Leben, verliert an Menschlichkeit, verliert sich.

Nun gilt das Gesagte in geradezu dramatischem Ausmass für gewaltsame Veränderungen an sich selbst. Und von diesen gewaltsamen Veränderungsversuchen an sich selbst, von denen die Geschichte der Psychiatrie beredtes Zeugnis ablegt, lautet die moderne Apotheose Veränderungschirurgie – in blinder Verklärung, oder doch besser: in blindem Wahn ‚Schönheitschirurgie‘ genannt.

Wer versucht, sich auf gewaltsame Weise zu ‚verschönern‘, sagt uns bloss das eine: „ICH HASSE MICH!“

Und genauso sieht das Ergebnis aus: Mit jedem Schnitt schwindet das Leben ein erhebliches Stück mehr. Bis bei den ‚Profis‘ schliesslich kaum mehr etwas übrig bleibt.
Und:

Leben, in dem keines mehr steckt, nennt man doch gemeinhin ‚hässlich‘, nicht?

Aber es gibt ja mittlerweile auch massenhaft magere weibliche Monster, die glauben, mit Hungern schön zu werden.

Womit der Kreis geschlossen wäre zu den Männern, die das eine oder das andere schön finden: Sie haben keine Ahnung, weder von Leben, noch von sich selbst: Sie hassen sich!

Da finden sich also die Richtigen.

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