Hervorragendes Buch!

von 2b am 4. Juli 2010
  • Für alle, die sich schon mit dem Unwertvirus (dem eigenen, wie dem allgemeinen Unwertempfinden) beschäftigt haben – sich also in «Facing Truth» üben! – oder sich neu mit  Lösungsmöglichkeiten befassen möchten, die eine Durchschlagskraft besitzen, die wir uns bis vor kurzem nicht einmal vorzustellen wagten, bildet dieses Buch eine hervorragende Quelle und Inspiration, wie dieser Prozess, zumindest mal auf der mentalen Ebene, erfolgreich ablaufen kann.
  • Ein ermutigendes Werk auch für notorische Zauderer, die sich vor der eigenen Hölle in die Hose machen („Male nicht den Teufel an die Wand!“ – wie wir es in unserer Kindheit schon von ebenso angstvollen Eltern gelernt haben!) und so ihre Chancen auf das Beste verschenken.
  • Ein Beweis, wie angemessene Selbstzerfleischung, richtig gemacht, uns nicht im Geringsten einschränkt, ja selbst die kühnsten Höhenflüge ungestört – wenn nicht gar ungeahnt inspiriert! – vonstatten gehen lässt.

Dabei handelt es sich keineswegs um ein wissenschaftliches Sachbuch, sondern schlicht um ein persönliches Buch eines der besten Kletterer dieser Welt; sehr spannend und toll geschrieben (auch für Laien), mit vielen Gelegenheiten zum Staunen und zum Lachen.

Der Autor wechselt ab zwischen Schilderungen seiner verrückten Touren und bewegenden Geschichten aus seiner Biografie; wobei er zwischendurch immer wieder Selbstreflexionen einstreut, die sich gewaschen haben … doch lies selber:

Andy Kirkpatrick, «Psycho vertikal», AS Verlag

Facing Truth / Facing Hell at it’s best!

Richtige Richtung

von 2b am 2. Juli 2010

Falls du nach langer Daueraktivität ausgelaugt und/oder erschöpft bist, brauchst du nicht Zerstreuung = falsche Richtung, sondern Sammlung = richtige Richtung.

Es gibt keine bessere Möglichkeit sich zu sammeln, als ein Ruhepunkt – in diesem Fall ein Powerrest.

Forts. … und das Leben ewig dauern, mit immer neuen Chancen

von 2b am 30. Juni 2010

Es bleibt dabei:

Nur wenn wir vergehen kann Neues werden.

Alles Werden beruht auf dem Vergehen

Deshalb ist jedes Szenario ewigen Lebens blanker Unsinn.

Es sei denn, wir definieren das so: Wenn wir vergehen, können unsere Überreste weiterem Leben dienen.
Natürlich dauert auch dann das Leben nicht ewig, sondern höchstens solange, wie unser kleiner Erdball im All existiert.

Und Hoffnung – Ausdruck der Ohnmacht – braucht das Vergehen wahrlich keine.

Forts. Nicht voll ausgekostetes Leben …

von 2b am 28. Juni 2010

Ja, wir kreieren Fantasien, die vor der Angst schützen sollen.

Aber nicht nur vor der Angst loszulassen. Schon vorher – im Saft des Lebens noch – ist da

die Angst, dem Ursprung untreu zu werden und das Leben eigenmächtig so formen, dass es sich rundum erfüllen kann.

Unter dem Bann der Angst scheint nur die Hoffnung übrig: Jemand oder etwas anderes wird es richten …

… und das Leben ewig dauern, mit immer neuen Chancen …

Das grosse Ego

von 2b am 22. Juni 2010

Das ist witzig. Wann immer jemand – wie zB Maradona – als Mensch mit grossem Ego (das heisst übrigens: grosses ICH!) bezeichnet wird, ist garantiert genau das Gegenteil der Fall:

Je kleiner das Ich, desto grösser die Inszenierung

Carpe diem!

von 2b am 22. Juni 2010

Am Sonntag gelang uns während einer 2-stündigen Regenpause die ausserordentlich anspruchsvolle Route vom Üetliberg auf den Albispass; T0, A3 (rollstuhlgängig). Gemäss den Vorgaben viel zu früh trafen wir auf dem Albispass ein, mit dem Vorteil, dass wir im Warmen, Trockenen die Regenkleidung montieren konnten, um kurzentschlossen die wagemutige Fortsetzung aufs Albishorn (T1, R1) bei wieder einsetzendem Regen anzugehen; ganz nach dem Motto: «Soweit die Füsse tragen …». Nach dem überraschenden Bescheid des dort hausenden Wirtes («Hausen am Albis!»): „Die Torten sind schon alle verkauft …“ joggten wir noch den Albisnordhang hinunter nach Sihlwald, mit neuem Motto: «nur einmal Regen, nur einmal Wald». Bald schon trafen wir mit der Sihltalbahn wieder am Hauptbahnhof Zürich ein, wo wir mit der Üetlibergbahn losgefahren waren. Meine Begleiterin, kurz und trocken: „Das hätten wir auch einfacher haben können.“
Auf Fotos der landschaftlich durchaus reizvollen Route haben wir aus naheliegenden Gründen verzichtet.

Forts. nur wenn wir vergehen …

von 2b am 19. Juni 2010

Ja, nur wenn wir vergehen kann Neues werden.

Doch,

nicht voll ausgekostetes Leben – mit allen Pflichten und Rechten! – weigert sich instinktiv loszulassen,

kreiert Fantasien, die vor der Angst schützen sollen.
Angst, endgültig zu vergehen, bevor es sich erfüllt, das eigene Leben.

Nur…

von 2b am 18. Juni 2010

Nur wenn wir vergehen kann Neues werden