Erhebt euch(2)! – Freie Aussicht von der Wirklichkeit in die Utopie
Verfasst in New York, im Schatten der Wolkenkratzer des südlichen Manhattens. Neu aufgelegt und natürlich auf den aktuellen Stand gebracht.
Verfasst in New York, im Schatten der Wolkenkratzer des südlichen Manhattens. Neu aufgelegt und natürlich auf den aktuellen Stand gebracht.
Das ist kein Luxus, sondern bloss ein Schritt Richtung täglicher Energiebalance (TEB)!
Jahrelang spürte ich dieses Zögern, diese kurze Orientierungslosigkeit – beides Zeichen von sanftem Widerstand! –, wenn ich mich daran machte, nach der ersten Aktivitätsphase des Tages ohne Unterbruch in die Arbeit zu starten.
Ich beginne mit einem Auszug aus einem Brief an Roger de Weck den ich letzten Herbst verfasst habe.
Die Geschichte dazu: Ich hatte ihn auf den ersten Teil seines exzellenten Essays zum Kapitalismus, der letztes Jahr im Tagesanzeiger Magazin erschien, angesprochen. Er bat mich, doch das Erscheinen des gesamten Essays abzuwarten. Nach dem sechsten Teil (auf den sich der Auszug unten bezieht) habe ich zwar eine kurzen Brief verfasst, mir aber gedacht: ‚Was soll’s.‘ – Als nun Roger de Weck – ein hochkultivierter Mensch, den ich schätze – zum GD der SRG gewählt wurde, wollte ich ihm gegenüber meine Freude über die Wahl ausdrücken. Dabei dachte ich an meinen Briefentwurf. Also beschloss ich, das eine mit dem andern zu verbinden und ihm auch den Brief vom letzten Herbst zu schicken. Das habe ich gestern getan. Der folgende Auszug stammt aus diesem Brief.
Ich beginne mit einer Vorbetrachtung.
Wir Menschen, als extrem mit Bewusstsein ausgestattete Spezies (na ja), benutzen dieses bevorzugt, um die Lebensökonomie zu optimieren. Eine der wichtigsten Aktivitäten, die wir mit dem Bewusstsein im Dienst der Lebensökonomie ausführen, ist die Rechtfertigung der Situation, in der wir leben (Stichwort: „Wir leben in der besten aller möglichen Welten“). Selbst Menschen, die alles Scheisse finden, rechtfertigen damit meistens ihren Status quo. Sie sagen sich zB zusätzlich: „Aber man kann ja eh nichts machen,“ oder „wenn nur alle so wären wie ich …,“ oder „die andern sind schuld an meiner Misere.“
Der Sinn dieser Rechtfertigungen – beachte: Alles kann gerechtfertigt werden, einfach alles!! – ist es, den Aufwand für die alltäglichen Verrichtungen zu minimieren. (mehr…)
Auch dieser kurze Artikel wird – wie bereits der letzte – dein Leben verändern. So du ihn lässt!
(„This Column will change your life.“ Dieser Titel habe stand in einer amerikanischen Zeitschrift über einer Kolumne, in der ein öffentlicher Ruheraum in New York vorgestellt wurde. Geht doch auch auf deutsch!).
Nach jedem richtigen Powerrest – das heisst, wenn du tief und ausreichend lang abgesunken bist – geniesst du das Privileg, neu beginnen zu können. Dein Tag beginnt, versorgt mit frischer Kraft, gleichsam von Neuem.
Das Bild hat etwas Beklemmendes. Die Totale des Zürcher Regierungsrates.
Und es ist so unvermeidlich wie die Übelkeit, wenn die erst mal da ist, dass sie aufsteigt: die Frage.
Diese Leute sollen uns in eine vor Leben sprühende, erfolgreiche Zukunft führen?
Und ebenso unvermeidlich die zweite Frage – oder doch eher Feststellung: Das sind also die Auserkorenen. Jene Leute, die die optimale Verfassung der Mehrheit des Zürcher Volkes ausdrücken. Jene, mit denen sich die Menschen gern identifizieren. Jene, denen sie unsere politische Zukunft anvertrauen.
Also, am liebsten wäre mir, wenn ein Financier oder sonst wer eine total marode Firma aufkaufen würde und sagte: „Nun mach mal!“ (mehr…)