Unser kluger Papst
Heut‘ ist Sonntag. Wenden wir uns unserem Papst zu. (mehr…)
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Also, ein bisschen beleidigt bin ich schon. Gerade habe ich mich zweimal zum Fenster hinausgelehnt – so dachte ich zumindest – und den Kapitalismus für tot erklärt (1x, 2x) und heute schreibt das sogar der Leitartikler im Tagsanzeiger. Es ist also fast schon common sense. Ok, er als Journalist braucht es nicht zu begründen; es reicht dort, dass er es sagt. Aber immerhin: starke Worte für eine liberale Zeitung.
Die Konsequenz aus der jüngeren Geschichte heisst: „Zurück auf Feld 1“.
Im Magazinbeitrag wird die Plattform – Feld 1 – definiert, auf der ein funktionierendes Wirtschaftssystem aufbaut.
Die Weiterführung des vielbeachteten Artikels «Der Kapitalismus ist tot» (die Zugriffe verdreifachten sich kurzfristig!), im 2bd magazin.
Mit diesem Artikel beginnt eine Reihe von Beiträgen zum gewünschten, geforderten, nötigen ??? Kulturwandel.
Der erste hier, die Folgenden im 2bd magazin.
Im Zentrum stehen heute Leistung und materieller Wohlstand, nicht das Leben.
Das erkennen wir daran, dass wir uns gegenüber andern damit rechtfertigen, was wir geleistet haben und gegenüber uns selbst, was wir alles erledigt haben.
Und nicht damit, dass wir ein gutes, erfülltes Leben führen.
Ich habe kürzlich eine Gruppe von Kaderleuten gefragt, wer am Morgen heiter und fröhlich aufgestanden sei. Ein einziger hat mit «ja» geantwortet; und das ausgerechnet, weil er aufgrund der Lektüre meines Buches wusste, was ihn im Kurs in etwa erwarten würde …
Zufriedenheit ergibt sich für uns aus erbrachter Leistung und nicht aus einem erfüllten Leben.
Für diese Fehlorientierung nehmen wir enorme Einschränkungen in Kauf. Die wir nur deshalb ertragen, weil wir vergessen haben, bzw konsequent ignorieren oder einfach nicht für möglich halten, was tatsächlich möglich wäre.
Die Mohammedaner mag ich auch. Die Moslems sind zwar nicht lustig. Aber sie tragen auch zur Klärung in der Welt bei, wie unser Papst. Zum Beispiel machen sie deutlich, welches Zeitalter wo gerade herrscht.
Und endlich gilt einmal eine Aussage für beide: gemässigte und extreme Muslime. Aufatmen! Das fördert deren Einheit und unsere Einfaltigkeit in deren Wahrnehmung.
Ich finde unseren Papst lustig. Und er trägt zusätzlich zur Klärung in der Welt bei. Das machte sein Vorgänger auch. Aber ich finde, unser jetziger Papst ist noch besser.